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Psychologische Typen in der Bibel

Archiv-Nr. 80Hö112 / Laufzeit: 22h 35min

Als Einführung empfiehlt sich zunächst den Vortrag 79B98 »Psychologie« anzuhören.

Anhand von verschiedenen Beispielen aus der Heiligen Schrift geht Weinreb hier der Frage nach der Möglichkeit einer grundlegenden Veränderung der persönlichen Lebenseinstellung nach. Er zeigt dabei aus religiöser Sicht die Spannung zwischen Erbmasse und Mutation auf. Dies kann zu einer neuen Sicht der Psychologie führen.

Seine hier vorliegende alternative Psychologie versteht sich nicht als neue hypothetische Theorie oder Methode, sondern als Mitteilung über die Urträume der Menschheit. Sie ist eher gedacht – geträumt – als Andeutung einer anderen Psychologie. Trotz der Verschiedenheit ist ein vorsichtiger Vergleich interessant.
Wie bei der etablierten Psychologie geht es um Veränderungen – Veränderungen zum Guten, zum Wohlbefinden, aber wie kommt der Wandel (die Erneuerung) zustande? Die Wege scheinen verschieden. Weinreb spricht in diesem Zusammenhang vom jüdischen Begriff der Teschuwa (Umkehr). Im weiteren Vergleich – insofern überhaupt möglich – gibt es ähnliches: z.B. ist die Geschichte verschiedener biblischer Persönlichkeiten z.T. durchaus archetypisch – wie C.G. Jung es sah -, zu verstehen. Das Hier- und Jetzt-Prinzip der Gestalttherapie von F. Perls berührt das biblische Prinzip der Bevorzugung des Jüngsten.
In beiden “Psychologien” wird die Bedeutung der Beziehung und Begegnung als ent­scheidend für die Heilung gesehen.
Neben diesen Ähnlichkeiten, die sich auf verschiedenen Ebenen finden lassen – der Hörer wird noch andere entdecken können – ist hier eine richtige Alternative entstanden. Es ist vielleicht der einzigartige Dialog, den Weinreb in der Nähe des Selbst mit dem Ewigen und der Welt führt und zu ermöglichen versucht, an dem man hier teilnehmen kann. So wird vieles über das Wesen der Veränderung deutlich – verstärkt durch Fragen und Gespräche mit den Zuhörern.
Die Form ist Weinreb sehr wichtig; Rituale, Kultur (Kult), Verhaltensformen bekommen grosse Bedeutung; neben den Jüdischen die der verschiedenen Religionen genauso wie die Volksbräuche. Gegenwärtig fliessen zunehmend Rituale in verschiedene Therapie­formen hinein.
Die Ideen über menschliches Verhalten, z.B. der Umgang mit Disziplin, Rhythmus, Gewohnheiten könnten zu einem erweiterten Verhaltensbegriff führen. Wie Du lebst, ist dabei entscheidend!

Dies alles findet sein Fundament im Nachvollziehen der Veränderungen bei wichtigen Persönlichkeiten in der Thora: Der Konflikt Kain und Abel unter dem Aspekt des Gefühls des grundlegenden Unrechts, Abrahams Mutation, die “Opferung” lsaaks, die Geschichte von Jakob und Esau, Jakob, Lea und Rahel. Der Hörer kommt hier auf die Spuren der eigenen vererbten Mutation, wie Weinreb sie nennt.
Neben diesen Hauptgeschichten finden sich immer wieder wichtige “Nebengeschichten” als mythologische Bilder, wie z.B.: Die Geschichten von den Brunnen, wo die Männer die Frauen vertreiben; oder die eindrücklich vermittelte Aufgabe, dass jeder seinen Brunnen freizulegen hat, oder die Geschichte, worin Mose sich bei Gott beklagt, dass er wenige seiner Worte im “Lehrhaus” wiedererkenne. Gott antwortet ihm mit der Frage:
“Soll das genau so sein, muss es so leben, dass Du es erkennen kannst?”
In den Vorträgen wird etwas Zartes, Neues, spürbar, das zu tun hat mit dem Neuen Menschen, von dem Weinreb im Zusammenhang mit dem Wassermann Zeitalter spricht: ein Formenreichtum könnte sich zu entfalten beginnen. Formen der Freude und des Leidens.
Bei den Schlussvorträgen – sie sind den Themen Mann / Frau, männlich / weiblich, Eheschliessung, Gott und Mensch gewidmet – bekommt der Liebesbeziehungsaspekt noch eine andere Dimension als dies in der Psychologie meistens der Fall ist. Es dürfte äusserst aufschlussreich sein, wie Weinreb hier das Wohnen im umfassenden Sinne in Bezug zum Bei-Wohnen gesetzt hat.
Die vielen von Weinreb gesponnenen Fäden könnten aufgegriffen werden – nicht in klebriger, engfangender und starrer Wiederverwendung – sondern zu lebendigen intimen Formen, in denen man sich in der Mitte zwischen alt und neu aufgenommen fühlt. So gesehen ist die jüdische Überlieferung und Tradition tatsächlich eine ewige Revolution.

  1. Wer bin Ich? Adam
  2. Das Paradies. Der Esel in uns. Das Gefühl des Unrechts Kain und Abel.
  3. Warum lebt ein Totschläger in uns? Kains Söhne Lamech und Tubal Kain.
  4. Jagd und Jäger. Elohim und Adonai. Gesetz und Liebe. Versöhnung.
  5. Von Schin und Taw. Die Frauen beim Kreuz. Der Jüngste Henoch.
  6. Abel. Wunder. Saul. Amalek und Agag. Fliessen oder Erstarren. Lots Frau.
  7. Erbmasse und Gene Abrahams, Mohammeds und Buddhas. Mutation. Terach.
  8. Vom Säugling. Abrahams Bescheidenheit. Der brennende Dornbusch. Nimrod.
  9. Fragestunde. Mythos. Schichten Mann / Frau Geist / Körper
  10. Die Möglichkeit der Veränderung. Der verborgene König lsaak. Hagars Stolz.
  11. Ismael und Isaak. Der Kanaaniter. Schem, Cham und Japhet. Noahs Rausch.
  12. Mizrajim. Schwer / leicht. Sarahs Schönheit. Pharaos Begierde und Unschuld.
  13. Pharaos Träume. Vorratsstädte. Hagar – Batja. Vom Brunnen. Beschneidung.
  14. Schneckenhaus-Spirale. Lot und Sodom. Kethura – Hagar.
  15. Das nicht eingelöste Versprechen. Dauer – Bedauern. Sarah und Abimelech.
  16. Von Bart. Weisheit und Wort. Wie die Mutter trägt. Wie sich die Mutation vererbt.
  17. Die Akeda. Der Berg Moria. Wie der Satan versucht zu verhindern. Vom Esel.
  18. Der Stein, die beiden Bäume und das Messer. Vom Widder. Das leere Grab.
  19. Isaaks Streit mit Abimelech. Die Bedeutung des 4. Brunnens.
  20. Das Graben des Brunnens. Die Frauen am Brunnen. Rebecca, Esau, Jakob.
  21. Fragestunde. Mutation. Teschuwa. Magie, Meditation, Gebet, Rausch, Gesetz.
  22. Fragestunde. Magie, Wachheit, Tradition. Vom Faden. Die Formen in uns.
  23. Der Neue Mensch. Vom Krüglein. Jakob bei Laban. Die gefleckten Tiere.
  24. Das Geheimnis des Verhaltens. Bräuche, Kultur, Disziplin. Die Freiheit vom Gesetz.
  25. Bewusst – Nicht-Bewusst. Mann / Frau im Mythos. Erneuerung durch die Thora.
  26. Wohnen und Bei-Wohnen. Die Suche nach Form und Entfaltung. Die Braut.
  27. Fragestunde. Reinkarnation. Verlobung. Erfüllung im Verhalten.
  28. Das Bild der jüdischen Trauung. Vom Berühren der Welt.
  29. Lebensform. Die Eheschliessung. Schwarz-Weiss. Die goldene Suppe.
  30. Eine unterschwellige Geschichte.
  1. 80Hoe112 01 Friedrich Weinreb 44:47
  2. 80Hoe112 02 Friedrich Weinreb 43:06
  3. 80Hoe112 03 Friedrich Weinreb 44:15
  4. 80Hoe112 04 Friedrich Weinreb 44:54
  5. 80Hoe112 05 Friedrich Weinreb 44:41
  6. 80Hoe112 06 Friedrich Weinreb 45:36
  7. 80Hoe112 07 Friedrich Weinreb 44:01
  8. 80Hoe112 08 Friedrich Weinreb 45:11
  9. 80Hoe112 09 Friedrich Weinreb 43:31
  10. 80Hoe112 10 Friedrich Weinreb 46:50
  11. 80Hoe112 11 Friedrich Weinreb 46:43
  12. 80Hoe112 12 Friedrich Weinreb 46:26
  13. 80Hoe112 13 Friedrich Weinreb 45:20
  14. 80Hoe112 14 Friedrich Weinreb 46:33
  15. 80Hoe112 15 Friedrich Weinreb 44:11
  16. 80Hoe112 16 Friedrich Weinreb 43:54
  17. 80Hoe112 17 Friedrich Weinreb 45:13
  18. 80Hoe112 18 Friedrich Weinreb 44:13
  19. 80Hoe112 19 Friedrich Weinreb 43:55
  20. 80Hoe112 20 Friedrich Weinreb 45:52
  21. 80Hoe112 21 Friedrich Weinreb 47:30
  22. 80Hoe112 22 Friedrich Weinreb 44:23
  23. 80Hoe112 23 Friedrich Weinreb 44:44
  24. 80Hoe112 24 Friedrich Weinreb 44:18
  25. 80Hoe112 25 Friedrich Weinreb 45:07
  26. 80Hoe112 26 Friedrich Weinreb 42:54
  27. 80Hoe112 27 Friedrich Weinreb 46:44
  28. 80Hoe112 28 Friedrich Weinreb 46:38
  29. 80Hoe112 29 Friedrich Weinreb 43:59
  30. 80Hoe112 30 Friedrich Weinreb 48:24
Published in08 Anthropologie und Psychologie
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