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Kann die Kirche sich nur in einer Amtskirche verwirklichen?

Archiv-Nr. 84Bd215 / Laufzeit: 4h 37min

Dieser Vortrag ist konkret der Frage nach dem Sinn der Kirchen gewidmet. Für Weinreb sind auch die Kirchen und Institutionen von Gott gewollt, “sonst gäbe es sie nicht“. Doch in welcher Beziehung steht der Mensch zu den Institutionen bzw. wie hält er es mit der eigenen Zugehörigkeit? Können wir nur innerhalb einer (registrierten) Mitgliedschaft Gott erleben? Oft – nicht nur hier – sagte Weinreb: “Jeder bleibe seinem Ursprung treu“, und meinte das auch ganz konkret.
Vergeblich sucht man seinerseits einen Aufruf, Kirchen und Gemeinden zu verlassen und evtl. etwas Neues zu gründen. Jedoch zitiert er auch Luther mit dem bekannten Satz: “Hier stehe ich und kann nicht anders!” und zeigt damit auf, dass wir als Menschen nicht zu allem “Ja und Amen” sagen können. Unsere Stellung zur Kirche und Gesellschaft zeigt die Art unseres Seins. Dieses Sein bringt uns auch an Schwellen, die es zu übertreten gilt. Darin liegt die Einmaligkeit, Verantwortung und Möglichkeit des Menschen. Doch wer wagt den Schritt ins Ungewisse?

Aus dem Inhalt (Der Vortrag besteht aus 6 Teilen à 45 Min.):

  1. Woher stammen die Institutionen? Weshalb versammelt man sich? Weinreb spricht über seine eigene Stellung zur Synagoge.
  2. Eine Kirche enthält mehr als man wahrnimmt. Von der Wirkung des bewussten und des unbewussten Tuns.
  3. Fühle ich mich wohl in meiner Kirche / Gemeinschaft?
  4. Die Beziehung des Menschen zu seinem Inneren entscheidet darüber, wie er die Welt hier wahrnimmt und beurteilt.
  5. Was ist die Hölle? Die Antworten auf unsere Lebensfragen liegen hinter einer Grenze, die nicht jeder zu überschreiten gewillt ist. Von den Bauleuten, die den Eckstein verworfen haben. Isaak als Beispiel einer Grenzüberschreitung – dem Werden ist eine Grenze gesetzt.
  6. Treue gegenüber der eigenen Herkunft. Die Geschichte Simon bar Jochais (die Bejahung dieser Welt als Folge eines persönlichen Reifeprozesses)
Published in07 Theologische Themen
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