Archiv-Nr. 81Be1 / Laufzeit: 1h 32min
Beim Begriff der Dreieinheit oder Dreieinigkeit denken viele gleich an die Kirche. Die einen freut’s und bei den anderen regt sich sofort der Widerstand. Doch das Thema hat primär gar nichts mit der Kirche zu tun. Man kennt doch das Paar von These und Antithese, die in der Verbindung die Synthese hervorbringen. Vater und Mutter bringen das Kind hervor. Auch hier kann man von einer Dreieinheit sprechen. Wenngleich heute oftmals gar kein Kind mehr gewünscht wird, so zeigt man mit der Verbindung von Mann und Frau noch unbewusst etwas vom Geheimnis des Verschmelzens der Gegensätze, während die Homosexualität in letzter Konsequenz bedeutet, keinerlei Verlangen mehr nach dem Einswerden mit dem Gegensätzlichen in sich zu spüren. Es ist die Manifestation der Gesinnung, keinen Sinn mehr in der Zukunft zu sehen, sondern nur noch HIER und JETZT seine Lustansprüche auszuleben.
Inhalt dieses Vortrages ist natürlich auch die Verbindung zwischen Vater, Sohn und dem Heiligen Geist. Was bedeutet das?
Zudem finden wir in der Bibel immer wieder die Mitteilung von drei Freunden oder Männern, die einen vierten besuchen (bei Abraham und Hiob bspw.). Dieses Thema dient als Überleitung zu den vier Welten, wovon drei jenseitig und eine diesseitig sind (Olam Aziluth, Bria, Jezira und Assia). Zur bildhaften Darstellung dieser Zusammenhänge bedient sich Weinreb der Schnecke, die aus dem Weichen das Harte baut und Träger eines Geheimnisses ist, weil sie doch in der Mystik als Spender der Farben gilt, die auch beim Priestergewand eine wichtige Rolle spielen.
Insgesamt ein interessanter Vortrag, der zeigt, dass die Kenntnis einer Dreieinheit keine Erfindung frommer Menschen ist, sondern einem alten Wissen entstammt, welchem der Aufbau und die Grundstruktur der Dinge noch bekannt war.