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Die Paulusbriefe

Archiv-Nr. 77Z80 / Laufzeit: 34h 30min

Friedrich Weinreb betitelt diese Vortragsreihe mit: „Der Anspruch der Wissenschaften und die Sehnsucht nach Vertrauen.“
Vielen Christen ist auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar, was die Paulusbriefe mit Wissenschaften zu tun haben sollen. Hierbei muss man wissen, dass F. Weinreb Professor für statistische Mathematik und promovierter Ökonom war und die Herangehensweise der Menschen an die Themen dieser Welt von der Seite des Wissens her bestens kannte. Seinen Erfahrungen gemäß setzten sich viele Christen mit den biblischen Texten genau auf diese Art auseinander. Sie möchten wissen. Er wurde nicht müde zu erzählen, dass die gesamte Bibel eine Botschaft aus dem Jenseitigen ins Diesseitige ist und nicht mit den Maßstäben der Welt beurteilt werden kann. „Nur die Liebe kann diese Beziehung herstellen und erhalten“, betonte er immer wieder. Wissenschaft als das Sammeln von Wissen, um die Dinge zu beherrschen, sah er bei den Heiligen Texten als Entheiligung und „awoda sara“ (= Götzendienst) an. Dabei machte er keinen Unterschied zwischen den Konfessionellen und den Konfessionslosen, die sich auf Fakultäten und Bibelschulen das nötige Wissen aneignen wollen, um die Bibel verstehen zu können.
Er betreibt keine Exegese, die er auch vehement ablehnt, sondern zeigt das Wort im Wort. Ausgehend vom Alt-Hebräischen als einer der wenigen erhalten gebliebenen Ursprachen, öffnet er Verbindungen und Beziehungen innerhalb des biblischen Textes, die in den Übersetzungen verloren gegangen sind. Hierdurch wandelt sich die Person Paulus vom historischen Wanderprediger zum Erlebnis in uns selbst, sodass jeder Hörer spüren kann: Jeder Einzelaspekt zeigt das große Ganze und umgedreht. Die Wurzel unseres Lebens HIER ist DORT. Die Wurzel aber ist verborgen, unsichtbar und muss es auch bleiben. In der Verbindung zur Wurzel erHALTen wir Stabilität und Nahrung, welche letztlich auch die Früchte hervorbringen, insofern wir uns nicht dem Licht entziehen.
Was geschieht mit Saulus, dass er zu Paulus wird? Wird er nicht vom Licht geblendet? Was bedeutet seine Begegnung mit Ananias, dem Herrn in der Wolke, wie der Name übersetzt bedeutet? Mit diesem Vortrag wird klar, warum die paulinischen Briefe mit dem Römerbrief beginnen und dem Hebräerbrief enden. Der Hebräer ist, wie der Name schon sagt, von jenseits – der Verfasser wird nicht genannt. Er kann gar nicht genannt werden. Friedrich Weinreb bringt die Paulusbriefe in Relation zu den sechs Schöpfungstagen – ungeahnte Einsichten ergeben sich im Hören!

Der Vortrag besteht aus 48 Titeln (Tracks):

  1. Johannes 20,24-29
  2. Übergang zum Römerbrief
  3. Die Bekehrung von Saulus
  4. Das Damaskus-Erlebnis
  5. Saulus-Paulus im Menschen
  6. König Saul und Saulus
  7. Die Paulusbriefe im Komplex der Bibel
  8. Die Doppelseitigkeit von Gesetz und Freiheit
  9. Die Struktur von 7 und 3 Briefen; der 1. Brief ist der Römerbrief
  10. Der 1. Tag: Der Brief an die Römer: Finsternis und Licht
  11. Die Struktur der Paulusbriefe und die Schöpfungsgeschichte
  12. Der 2. Tag: Die Korintherbriefe; die Begegnung mit dem Griechen
  13. Die Überwindung der Spaltung durch Liebe
  14. Das Verhältnis Mann-Frau
  15. Der 3. Tag: der Brief an die Galater – etwas scheint dort nicht gut zu gehen: Rückfall ins Gesetz
  16. Die beiden Söhne Abrahams: der von Hagar und der von Sarah; sei doch frei!
  17. Der 4. Tag: der Brief an die Epheser
  18. Paulus, der Einsammler der Völker
  19. Briefe aus der Gefangenschaft
  20. Der 5. Tag: Der Brief an die Philipper
  21. Der 6. Tag: Der Brief an die Kolosser
  22. Die Ordnung der Vernunft und die Ordnung von Melchisedek
  23. Der 7. Tag: Die Briefe an die Thessalonicher
  24. Wir sind gestorben und aufgestanden. Die 3 weiteren Briefe an Personen
  25. Briefe an die 7 Völker und die 3 Freunde
  26. Was ist diese Dreiheit in uns?
  27. Die 3 Freunde: Das Jenseitige im Menschen, das Unbewusste, das Paulus Sorgen macht
  28. Die Briefe an die 3 Personen münden in den Brief an die Hebräer
  29. Der Brief an die Hebräer, mit Melchisedek als einer der zentralen Figuren
  30. Beim Korban wird das Blut freigemacht und vor Gott gebracht
  31. Das Opfer von Christus – Verbindung von Körper und Leib: Auferstehung
  32. Blut – das Gleichnis Gottes
  33. Römer 1,18-32
  34. Weiblich-Weiblich und Männlich-Männlich
  35. Römer 2,17-29
  36. Der stoßende Stier
  37. Römer 3,1-5 und 21-31
  38. Die Beschneidung
  39. Römer 4
  40. Gott baut das Haus, die Welt, dein Leben auch – es baut sich
  41. Römer 5
  42. Von der Gnade
  43. Römer 6,1-11
  44. Der Stier und das Lamm
  45. Römer 7
  46. Die Einheit zwischen dem Alten und dem Neuen Testament
  47. Römer 8 – Vom Fleisch
  48. Römer 8 – Vom Geist
Published in05 Die jüdischen Wurzeln des NT
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