Archiv-Nr. 87Be90 / Laufzeit: 1h 31min
In den ersten 10 Minuten fasst Weinreb die Inhalte des vorangegangenen Vortrages (87Be89 Sexualität und Freundschaft) zusammen und knüpft nun daran an. Was ist eigentlich eine Ehe und weshalb entstehen Probleme? Ehe ist nicht gleich Freundschaft und Sexualität. Das entspräche einer Reduktion mit schnell einkehrender Langeweile. Die auf Materialität und Vernunft basierte Ehe ist genau genommen keine. Wo liegen die Wurzeln von Vertrauen und Liebe?
- Ehen werden im Himmel geschlossen
- Gelebte Verbindung zwischen Himmel und Erde
- Vertrauen ist nur durch Liebe möglich
- Ein gewöhnliches Leben kennt die Verbindung nicht, ist haltlos.
- Äußere und innere Geschenke
- Die Scheidung aufgrund einer eingetretenen Wende
- Die Ehe bedeutet mehr als eine Familie
- Herrschen oder dienen?
- Liebe ist frei und lässt frei
Anmerkung:
Ergänzend sei an dieser Stelle die Antwort Weinrebs auf die Frage (aus einem anderen Vortrag) einer geschiedenen Frau erwähnt, die sich aufgrund ihrer konservativen “Bibeltreue” von allen Männern abwendete und jetzt wissen wollte, weshalb Gott solche harten “Regeln” mache. Konkret fragte sie: “Warum darf ich nicht mehr heiraten?”
“Wer hat ihnen die Bibel erklärt?”, entgegnet Weinreb zuerst und fährt fort: “Welches Bild haben sie nun von Gott bzw. welches Gefühl haben sie ihm gegenüber?” – Schweigen –
“Ist es nicht so, dass sie jetzt insgeheim Gott hassen und damit auch alle Menschen, die sich in einer Beziehung befinden, denn diese beneiden sie nun? Ihre Ansicht resultiert aus einem in das Zeitliche gepresste Verständnis des ewigen Wortes. Sie glauben an einen Gott, den es nur in den Köpfen derer gibt, die ihn nicht kennen und die Bibel nach dem äußeren Buchstaben lesen und verstehen! Es ist unsere Aufgabe, diese Welt mit all den Menschen zu lieben – ohne Wenn und Aber. Freuen sie sich ihres Lebens, dazu haben sie es erhalten. Widmen sie sich dem, was die Liebe mehrt, nicht den Hass und den Zorn. Vertrauen sie darauf, dass Gott nicht mit einer Peitsche hinter ihnen herläuft und ihnen nichts gönnen würde. Er gönnt allen das Beste. Aber wer glaubt das schon?”
Die meisten Menschen lieben die vernünftige Welt. Die Welt, die viel verspricht, wenn man nur leistet und schön brav ist. Die Welt, in der alles erklärt wird. Genau vor dieser Liebe warnt die Bibel. Das ist keine Liebe – das ist ein Geschäft. Das meint der Vers: “Habt nicht lieb die Welt …” aus 1. Joh 2 – es ist das Nehmen vom Baum des Wissens, mit der Konsequenz des inneren Absterbens. Echte Liebe kann nie erklärbar sein. Sie geschieht und keiner weiß warum. Nur im Erleben dieser Liebe findet eine Begegnung mit dem Ewigen statt – sie ist die einzige Brücke.