Archiv-Nr. 84Sch122 / Laufzeit: 35h 50min
Das Hohelied ist ein Text, der Sanftmut und Zärtlichkeit erwartet. In einer solchen Gestimmtheit kann sich »Das Lied der Lieder«, wie sein Titel eigentlich lautet, öffnen und eine fast alles erlaubende Freiheit zulassen. Vordergründig geht es im Hohelied um die sinnliche Liebe von Mann und Frau, in einer tieferen Dimension um die Suche zwischen Zeit und Ewigkeit. Die zentrale Stellung dieser »Zweierbeziehung« im Text sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es um ein Mit-einbeziehen der Mitmenschen, der Früchte, Bäume, Düfte, Gewürze, Tiere, des Windes usw. geht. Vielleicht sind unsere Beziehungen darum so brüchig geworden, weil wir – indem wir fixieren – nicht mehr fähig sind, Weite zu erleben und – indem wir überlegen – kaum noch Tiefe spüren. »Ein Grundmuster der Liebe« nennt Weinreb den Text und seine Deutung. Dieses Muster offenzulegen und erlebbar zu machen gelingt ihm, indem er ganz nah am Text bleibt, das Hebräische liest und, soweit möglich, Wort für Wort übersetzt. Es ist so ein fein gewobenes, dichtes Muster entstanden; aber doch nicht so eng gewoben, dass nicht jeder seinen eigenen Faden miteinbeziehen könnte.
Das Hohelied gilt in der jüdischen Überlieferung als das »Heilige vom Heiligen«. Es wird in diesen Vorträgen immer wieder nachvollziehbar, dass das Heilige, in welchem das Nichts und die Liebe auf unerklärbare Weise identisch sind, im Alltag viel mit Wärme, Nähe, Zärtlichkeit, Lebendigkeit und Güte zu tun hat. Das Heilige selbst bleibt unerfasslich.
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