Archiv-Nr. 71Z1 / Laufzeit 145h
Vollständiger Titel: Die jüdischen Wurzeln des Matthäus-Evangeliums
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Liest man das Neue Testament unter Einbezug seiner jüdischen Wurzeln leuchtet mit einem Mal das Licht an einem finsteren Ort. Es ist hier nun das erste Mal, dass die jüdische Überlieferung als massgebende Grundlage für die Deutung benützt wird und zwar in einer für Nicht-Juden gut verständlichen Art. Weinreb geht zudem sehr genau, geradezu minutiös vor, d.h. bei allen Evangelien bleibt er ganz nah am Text. Dadurch werden dann nicht nur die sehr feinen Verästelungen des jüdischen Wurzelwerkes – tief verankert in den unzähligen Kommentaren – im Neuen Testament erlebbar; die neue Dimension des Wesens des Christentums kann zudem zum ersten Mal anders – vielleicht weniger ausschliesslich und missionarisch, und dafür wirklich von einer unmittelbaren Liebe her – verstanden werden.
Es wird dabei nachvollziehbar, dass diese scheinbar so verschiedenen Wege des Judentums und Christentums in ihrem Wesen ganz nah sind. Allen, die Unterschiede betonenden Konstrukten zum Trotz. Diese Vorträge zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie den Rahmen des üblichen jüdisch-christlich Religiösen sprengen und dass hier ein Drittes, Neues, sehr Universelles und zugleich herzlich Menschliches spürbar wird, das sich auch auf neue Art mit der Welt verbinden möchte.
Wer Weinrebs Mitteilungen nachgeht wird verblüfft sein, wie weit das heutige Christentum von seiner Wurzel entfernt ist; man könnte sogar sagen, dass es entwurzelt ist und es deshalb kaum verwundert wenn ihm “der Saft ausgeht”.
Anmerkung zur Aufnahme:
Der Vortrag begann 1971 und zog sich über mehrere Jahre. Mehrere Hörer machten Aufnahmen mit z.T. einfachen Geräten. Schließlich wurden die Bänder zusammengebracht, um den ganzen Vortrag vollständig zu archivieren. Dadurch kam es immer wieder zu Überspielungen und Übertragungen auf Bänder anderen Formates, so dass teilweise zwischen den Aufnahmen Lücken entstanden sind. D.h es kommt leider auch in der digitalen Version immer wieder vor, dass hier und da wenige Minuten fehlen. Zudem unterscheiden sich die Geräte und der Abstand zum Redner. In der Konsequenz bedeutet das entsprechende Unterschiede in der Tonqualität. Die variiert zwischen gut bis vereinzelt schwer verständlich. Zuweilen schwankt auch die Geschwindigkeit.
Aufgrund des einmaligen Inhaltes möchte ich es trotzdem allen Interessierten zur Verfügung stellen.