Archiv-Nr. 76Lö30 / Laufzeit: 12h 18min
Von Sterben und Tod wird viel geredet: in der Literatur, in der Philosophie, in den Medien, aber auch im Alltag. Worüber sprechen wir aber, wenn wir vom Tod sprechen? Friedrich Weinreb bezieht sich auf die jüdische Ueberlieferung und sucht nach einer Einheit zwischen Sterben, Tod und Auferstehung.
Eines der eindrücklichsten Zeichen einer möglichen Verbindung, das Weinreb als Ausgangspunkt seiner Ausführungen verwendet, ist der Regenbogen. Der Weg der Farben, der Farbenkreis in der jüdischen Ueberlieferung, das System der Vokale und ihre Zuordnung zueinander zeigen, wie tief die Verbindung von Farbe und Sprache verankert ist.
Weinreb stellt ungewöhnliche Fragen, so z.B. wie sich Auferstehung im Verhalten zeige. Ist es gerade eine bestimmte Lebenshaltung, die die Auferstehung lebendig werden lässt? Er spricht davon ausgehend vom Ort Lus. Lus als Bezugspunkt, als Kernpunkt des Traumes, der Einheit von Tod und Leben, der menschlichen Existenz.
Weitere Geschichten von Moses und Joseph zeigen, wie dieser “Lus – Aspekt” im Umgang mit mythologischen Frauengestalten, der Königin von Kusch und der Frau von Potiphar, gelebt werden kann.
Trotz aller hoffnungsvollen Lebendigkeit im Glauben gibt es den „grossen Abgrund”, wie es in der jüdischen Ueberlieferung heisst; das bodenlose Schwarze.
Vordergründig einfache Fragen, die Weinreb stellt, wie: „Kannst du schenken, auch wenn es nicht stimmt?” „Was ist deine Antwort auf den Tod?” wirken wie Sterne auf dem zuvor ausgemalten (von Gott gegebenen) dunklen Hintergrund.
Gegen Ende seiner Ausführungen nimmt Weinreb nochmals das Thema der Auszugsgeschichte auf. Diesmal gibt er zu bedenken, dass das Meer sich erst spaltet, nachdem der Mensch es gewagt hat, hineinzugehen. Ein Lebensmuster sozusagen.
Die Liebe des Menschen zum Menschen ist Voraussetzung für die Gottesbeziehung. Die Erlösung bleibt aber, als eine Ueberraschung, Gott überlassen. Ein grosses, bescheidenes Geheimnis!
- Was ist die jüdische Überlieferung?
- Zwei Bedeutungen der Realität. Das Kind.
- Die Farben als Zeichen des Bundes. Farben und Natur.
- Angst vor dem Jenseitigen und vor Zukunft: Die Vorratsstädte.
- Vom revolutionären Übergang. Die Ordnung der Vokale.
- Die Gegenläufigkeit der Lager der Leviten. Die sich entgegenkommenden Farben.
- Vom Wachsein. Das Öl, die Ölpresse. Gethsemane. Lus und Bescheidenheit.
- Die Verbindung von 6.,7. und 8. Tag.
- Joseph und die Frau von Potiphar. Moses und die Königin von Kusch.
- Demut.
- Hiob und seine Freunde.
- Die schwarze Farbe. Abgrund, Finsternis.
- Gesetz und Erlösung. Urgrund.
- Aspekte des Schwarzen.
- Die Schlange der Schlangen.
- Der Auszug: Gott als Du.
- 76Loe30 01 Friedrich Weinreb Download 46:29
- 76Loe30 02 Friedrich Weinreb 24:14
- 76Loe30 03 Friedrich Weinreb 44:12
- 76Loe30 04 Friedrich Weinreb 44:20
- 76Loe30 05 Friedrich Weinreb 42:03
- 76Loe30 06 Friedrich Weinreb 42:27
- 76Loe30 07 Friedrich Weinreb 44:11
- 76Loe30 08 Friedrich Weinreb 44:00
- 76Loe30 09 Friedrich Weinreb 45:30
- 76Loe30 10 Friedrich Weinreb 45:21
- 76Loe30 11 Friedrich Weinreb 42:59
- 76Loe30 12 Friedrich Weinreb 43:24
- 76Loe30 13 Friedrich Weinreb 43:43
- 76Loe30 14 Friedrich Weinreb 44:37
- 76Loe30 15 Friedrich Weinreb 45:20
- 76Loe30 16 Friedrich Weinreb 43:52
- 76Loe30 17 Friedrich Weinreb 38:59
- 76Loe30 18 Friedrich Weinreb 14:09