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Begriffslexikon zur Bibel

Friedrich Weinreb zeigte in seinen Vorträgen und Büchern viele sprachliche Zusammenhänge im Hebräischen, die im alten Wissen gewusst wurden und heute z.T. unbekannt sind. An dieser Stelle finden Sie die wichtigsten Begriffe und Namen der Bibel, wie sie ursprünglich gedeutet und verstanden wurden.
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BegriffOriginalHebräischZahlenschreibweiseÜbersetzung ( evtl. Aspekte / Hinweise )
Abelhewelהבל5-2-30Hauch, Nichtigkeit. Es ist der Erste, der Bruder genannt wird und er ist der erste Tote in der Bibel. Getötet, weil nicht geachtet. Was der Mensch nicht erkennt, verachtet und tötet er - insbesondere bei sich selbst. Was in uns selbst die Beziehung zu Gott hat, achten wir meist nicht?
Abimelechabimelechאבימלך1-2-10-40-30-20"Mein Vater ist König". Abimelech ist der König der Philister. Er steht für den Menschen, der am "Ende der Zeit" mit der Welt (der Frau) so umgeht, als ob sie ihm gehöre. Indem der Mensch dieser Welt auf der Basis des Nutzens begegnet zeigt er, dass er nichts verstanden hat. Die Welt ist Gottes Welt, missbrauche sie nicht.
Amalekamalekעמלק70-40-30-100enthält das Wort amal: leisten, sich mühen, arbeiten. Amalek wird im Menschen als "ich muss leisten" verstanden, was sich auf der anderen Seite als Schwäche dem gegenüber zeigt, das wirklich getan werden müsste. So macht Amalek den Menschen faul und gleichgültig: "Ach, jetzt besser nicht - vielleicht irgendwann mal ..." Das soll jeder Mensch bei sich selbst "ausrotten".
Anders formuliert könnte man sagen, dass Amalek für das Leisten im Innen (wo es sich von selber tut) und das Sich-Nicht-Bewegen-Wollen im Außen (wo wir gefordert sind) steht. Eine weitere sprachliche Verbindung gibt es mit dem Wort amak, das "Tal" bedeutet.
Araratararatאררט1-200-200-9Ararat bedeutet die Verborgenheit der Zweiheit, denn das Wort Ararat hat den gleichen Wert wie die verborgene Zwei! Die Zwei ist der Buchstabe Beth, der den verborgenen Wert von 410 hat, genau wie Ararat. Man sagt, es ruht nicht auf der erscheinende Zweiheit, sondern auf der verborgenen Zweiheit, auf diesem doppelten Ursprung im Menschen, der schweigend da ist. Hier kommt die Tewa (Arche) zur Ruhe und kann sich öffnen.
Ascher (Aser)ascherאשר1-300-200Der 8. Sohn Jakobs. Er ist ein "indirekter" Sohn, weil er von einer Magd (Silpa) stammt. Ascher bedeutet "glücklich". Die bekannten "Selig sind" Worte beginnen im Hebr. mit "aschreij ..." und das will sagen, dass das Glück Ausdruck des Achten ist, also immer mit der Erlösung zu tun hat.
Aussatzzora'athצרעת90-200-70-400leicht finden sich die Begriffe Form (zur, 90-200), das Böse (ra, 200-70) und die Zeit (eth, 70-400) innerhalb dieses Wortes, das die Kerndiagnose aller biblischen Erkrankungen darstellt. Die Deutung ist, dass sich etwas bei uns äußert, also in irgendeiner Form wahrnehmbar wird, das zuvor nicht da war. Das tiefste, das innerste Empfinden wird somatisch.
Wenn der Mensch nicht mehr fliegen kann, heißt es, bekommt er "zora'ath". Will sagen: Wenn wir die Leichtigkeit verlieren und das Leben hier zu ernst nehmen, fallen wir auf die Ebene des (Säuge-)Tieres und reagieren wie ein solches. Der Körper reagiert mit Symptomen, weil der betreffende Mensch vergessen hat, wer er ist. Er reduziert sich auf seine körperliche Erscheinung, seine "Geschichte" und seine Stellung in der Gesellschaft. All das drückt etwas vom Menschen aus, aber wir alle sind viel mehr als das.
Bethlehembeth lechemבית לחם2-10-400 30-8-40Haus des Brotes. Das Wort hat in der Summe die 490, wodurch stets die Grenze zur neuen bzw. kommenden Welt beschrieben wird. Verstärkt wird diese Deutung noch durch das Brot, das selbst auch das Ende eines Weges zeigt.
Brautkalahכלה20-30-5Nach der 7x7 (49) kommt die 50, die bereits von der "8" ist (die 20-30 zu Beginn des Wortes bilden das Wort "alles"). Die Braut erzählt genau wie der Bräutigam von der Erlösung im Achten bzw. durch die "8".
Bräutigamchatanחתן8-400-50Enthält in sich den Name des 8. hebr. Zeichen, der cheth, 8-400 und wird deshalb als Ausdruck davon gesehen, dass die Verbindung mit dem Erlöser stets mit der "8" zusammenhängt.
Bundb'rithברית2-200-10-400Bund und Bündnis bedeuten die Verbindung zwischen Himmel und Erde, in der Gott zum Menschen spricht. Der erste Bund ist der Bund mit dem Wasser, das eine Entsprechung für die Zeit ist (Johannes der Täufer, der mit Wasser tauft). Der zweite »neue« Bund ist der Bund mit dem Feuer, einer Entsprechung für das Ewige, das sich im Achten offenbart. Im Achten passiert die Beschneidung, d.h. das den Kern Bedeckende, die Hülle, wird weggenommen. Solange der Mensch diese Welt äußerlich beurteilt, weiß er nichts von einem Bund. Das Wort b’rith stammt vom Verb barah, 2-200-5, das essen, wählen und bestimmen bedeutet. Wie ich in meinem Alltag wähle (auch beim Essen wählen wir), zeige ich ob eine Verbindung, bzw. ein Bund bei mir besteht. Beim »neuen« Bund wird der Kreislauf des Zeit-Räumlichen durchschnitten, wodurch der Mensch die Freiheit erhält durchzubrechen. So fest wie unsere Wahrnehmung uns suggeriert, ist diese Welt nicht. Entgegen der durch die Sinne konstruierten Realität steht die unvergängliche Welt, die sich mit uns im Bund verbinden will. Man könnte sagen: Wir verbinden uns, indem wir vertrauen, dass es anders ist, als wir gedanklich konstruieren. Ein Bund impliziert eine Beziehung. Wer steht mir gegenüber? Wer will sich mit mir verbünden?
Bußeteschuwaתשובה400-300-6-2-5Man frage nicht: Wo gehe ich hin?, sondern: Wo komme ich her? Jeden Tag soll der Mensch, heißt es, sich dem Zeitstrom entgegenstellen und sich sagen: Ich bin doch ewig!
Teschuwa hängt auch mit der Sieben, schewa, und dem Schabbath (dem 7. Tag) zusammen. Auf dem Weg zurück verkehren sich rechts und links, nicht aber oben und unten.
Daviddavidדוד4-6-4"Geliebter", schriftlich identisch mit "Onkel", dann als "dod" ausgesprochen.
Dothandothanדתן4-400-50gewöhnlich mit "Doppelbrunnen" übersetzt. Identisch mit Dathan. Dothan hängt mit dat, 4-400, dem Gesetz zusammen. Dort wird Joseph verkauft. Die NT-Entsprechung ist Gal. 4:4. Unter "Gesetz" versteht man keine religiösen Verhaltensregeln, sondern das Naturgesetz (gr. nomos). Wir alle, die wir auf Erden in einem Körper leben, sind unter das Gesetz getan. Dieser Verrat bzw. Verkauf geschieht damit jeder aufwache, auf(er)stehe und erkenne, wer er ist.
Elisabetheli schewaאלי שבע1-30-10 300-2-70"Mein Gott ist Sieben / Schwur / Eid". Elisabeth ist griechisch. Die spanische Version des gleichen Namens ist Isabella. Frz. Isabelle, Dt. Isabell
Enosch (Enos)enoschאנוש1-50-6-300Sohn des Erstatters von Kain und Abel (Scheth / Seth). Zu seiner Zeit beginnt man den Namen des Herrn (JHWH) anzurufen. Klingt fromm, meint aber genau das Gegenteil. Gemeint ist, dass die Beziehung zu Gott auf berechnende Weise besteht. Es gibt keine Verbindung mehr, die auf Liebe und Vertrauen basiert.
Nun heißt der Mensch nicht mehr Adam, sondern Enosch. Es heißt, dass sich vier Dinge änderten in der Welt zur Zeit Enoschs:
1. Die Berge, auf denen vorher geackert und gesät worden war, wurden jetzt ver­steinert.
2. In den Leibern der Toten nisteten sich Würmer ein; nie hat­te man zuvor gewusst, was Verwesung heißt.
3. Die Menschen wurden in ihrem Aussehen zu Affen; das Ebenbild Gottes war dahin.
4. Und die bösen Geister verloren ihre Scheu vor dem Menschen.
Es ist, war, wird seinhajaהיה5-10-5Fügen wir noch eine waw (6) hinzu, erhalten wir das Tetragramm (JHWH). Genauso wie Gott nicht in der Zeit feststellbar ist, sind es die Texte der Bibel. Es ist das Wort aus dem Ewigen, wo nicht in Zeitbegriffen gemessen werden kann. Im alten Wissen ist das Festlegen eines Textes in eine bestimmte Zeit identisch mit Kreuzigen.
Essenacholאכל1-20-30Essen ist den alten Bräuchen nach eine heilige Handlung. Heilig in dem Sinne, dass hierbei mehr passiert (passare = vorbeigehen) als einen leeren Raum mit Inhalten zu füllen. Das hebr. Wort wird als Verbindung der 1 mit der 50 gesehen, die aus dem Begriff kol, 20-30, gebildet wird und ALLES bedeutet. Man bringt ALLES in Verbindung mit der EINS. Das geschieht beim Essen. Jede Begegnung, jedes Ereignis in unserem Leben wird als »Essen« verstanden. Wir müssen uns mit der Welt auseinandersetzen (Zähne). Wie schmeckt uns das was wir in uns aufnehmen? Wie schmeckt uns die Welt? Wie empfinden wir unseren Alltag? Was schlucken wir, was lehnen wir ab?
Beim Essen finden die Gespräche statt. Man tauscht sich aus, während man satt wird. Satt-Werden hängt im Hebräischen mit der SIEBEN zusammen, auch mit dem 7. Tag, dem Schabbath. Es ist der Ruhetag. Mit der Speise kommen wir zur Ruhe. Die Erfüllung der 7 wird in der 49 gesehen. Man sagt: Jetzt ist sich die 7 selbst begegnet (7 x 7). Dass beim Wort für Essen aber die 1 mit der 50 verbunden wird, bedeutet, dass das Essen mehr ist als Satt-Werden. Es ist darin schon die Möglichkeit des Durchbrechens in das ACHTE hinein gegeben, welches bereits Ausdruck der Erlösung ist. Was machen wir mit der Nahrung und was macht die Nahrung mit uns? Welchen Einfluss haben wir auf die Welt und umgekehrt? Ohne Essen geht es nicht. Es gehört zur elementarsten Grundlage unseres irdischen Aufenthaltes. Vielleicht sollte man nicht nur sagen: »Der Mensch ist was er isst«, sondern auch: »Der Mensch ist WIE er isst.«
Evachawah / chawwahחוה8-6-5Der Name Eva kommt nur zweimal im hebr. Text als Eigenname vor. Als Verb, chawah, bedeutet das Wort »verkünden, anzeigen, offenbaren« und zeigt schon auf ein »Veräußerlichen« und auf ein »Sich-Zeigen« hin. Die zweite Bedeutung des Nomens chawwah heißt »Zeltdörfer«, was eine »Umhüllung«, eine »Beherbergung« zeigt.
Eva wird aus der zelah, 90-30-70, der »Seite« des Menschen genommen. Sie ist damit auch »der Zehnte« ihres Ursprungs (»Seite« = 190, Eva = 19). Vom ursprünglichen ganzen Menschen wird »eine Seite«, die weibliche, genommen und mit Fleisch verschlossen. Im Text heißt es wörtlich, dass das Fleisch als Stellvertreter (tachat) der entnommenen Seite fungiert. Nun aber hängen Fleisch und Botschaft im Hebräischen direkt zusammen (bassar / bessorah). Mit Eva begegnet und das Verkünden einer Botschschaft sozusagen das erste Mal gleich doppelt in der Bibel. Zugleich ist Eva die »em kol chaj«, die Mutter allen Lebens. Damit ist die erscheinende Welt die prinzipiellste Botschaft, die dem ursprünglichen Menschen als Hilfe gegenübersteht. Diese Welt stammt aus ihm selbst.
Fundamentjessodיסד10-60-4Das Fundament, die Basis, enthält das Geheimnis, sod, 60-4. Will man in einer Beziehung alles wissen und erklären, zerbricht das Fundament.
Geheimnissodסד60-4Hat Verbindung mit Jessod, dem Fundament (s. dort).
Goliathgaljathגלית3-30-10-400Fälschlich als Riese bezeichnet. Goliath hängt sprachlich mit der Form, der Welle als auch mit dem Exil zusammen. Seine Beschreibung in 1. Sam. 17:4 als "isch ha-benim" kann man als "Mann des doppelten Zwischen" übersetzen: Zwischen oben und unten, sowie zwischen rechts und links. Das geschriebene unpunktierte Original kann man auch als "Mann der Söhne" lesen.
Gosengoschenגשן3-300-50Wohnort der Hebräer. Goschen bedeutet "nahe" oder "nahe bei". Die Hebräer wohnen nicht in, sondern "in der Nähe von" Ägypten. Man wohnt als Iwri (Jenseitiger) in der Welt und auch wieder nicht. Man wird nicht Eins mit ihr. Das trifft letztlich auf jeden Menschen zu, doch wer ist sich dessen bewusst, dass man in Wirklichkeit nur "in der Nähe" der Welt der Formen lebt?
Henochchanochחנוך8-50-6-20"Einweihung, Eingeweihter". Das geschriebene Wort beginnt mit ch-n, 8-50, was Gunst, Gnade, bedeutet. Einweihen, zugleich Erneuern, ist also eine Folge der Gnade, der Gunst Gottes. Das ist das Erleben im Siebten. Chanoch ist der Siebte. Sein Name erzählt 365, die eine Verbindung zu den Tagen des Jahres zeigt. Von ihm heißt es, er "wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn genommen" (1. Mose 5,24). Die Sieben, sagt man, ist die Gegenwart, das 7. Schriftzeichen, die Sajin, ist das Gegenwartszeichen: das Sein in der Zeit. Im Jetzt wandelst du mit Gott.
Herzlew, lewawלב, לבב30-2, 30-2-2Herz kann man auch als »zur 2« lesen (lamed bedeutet auch »zu etwas hin« und beth ist zugleich die Zahl 2). Unser Herz entsendet das Blut mit jedem Schlag in 2 Kreisläufe (Lungen- und Körperkreislauf). Vom Herzen geht das Blut aus und dorthin kehrt es auch wieder zurück. Das Herz bildet das Zentrum zw. oben und unten sowie zw. links und rechts. Schneiden wir es so auf, dass wir die Vorder- von der Hinterseite trennen, sehen wir ein Kreuz (2 Vorhöfe und 2 Hauptkammern). Vom Zentrum aus soll der Mensch seine Entscheidungen treffen.
Hoffnungtikwahתקוה400-100-6-5von kawah, 100-6-5, hoffen (worin sich leicht die Struktur des Gottesnamens JHWH erkennen lässt). Kawah ist auch das sich Sammeln der Wasser (Zeit), denn nur wo die Zeit eingesammelt wird an einen Ort, kann Hoffnung entstehen. Kaw, 100-6, die Messschnur zeigt, dass Hoffen ein Messen mit anderen Maßstäben als den bekannten ist. Man "rechnet" mit dem Unmöglichen.
Jethrojithroיתרו10-400-200-6von jeter, 10-400-200, Übriges. Jethro ist Priester in Midian. Er steht für das Ewige, das dort wo man mit Zahlen alles berechnen und beweisen will, als Überrest vorhanden ist. Etwas ist da was als Überrest des jenseitigen Maßes erscheint. Mose hütet die Herde dessen, wo vom Maß des Jenseitigen etwas zurückzufinden ist.
Johannesjehochannanיהוחנן10-5-6-8-50-50"Das Sein ist Gnade"
Joseph / Josefjoseph (oder jehoseph in Ps. 81,6)
יוסף (oder יהוסף)10-6-60-80
(oder 10-5-6-60-80)
"Es komme noch einer"
Kainkajinקין100-10-50von koneh, 100-50-5, kaufen, schaffen, sich aneignen. Für Eva ist er nicht Sohn und für Abel nicht Bruder. Kain ist die erste Konsequenz aus dem Gefühl des Leisten-Müssens. Für gewöhnlich wird ein Sohn geschenkt, doch Eva spricht, dass sie ihn erworben hat. "Das bzw. den habe ich mir erarbeitet." Wenn der Mensch meint, dass etwas alleine durch sein Tun zustande kommt, wird ein Kain geboren, der das mitkommende Ewige (Abel) verachtet und tötet. Es tut sich durch uns; der Mensch alleine vermag nichts.
Kapernaumkfar nachumכפר נחום20-80-200 50-8-6-40Dorf des Trostes. "dorf" ist im Hebr. identisch mit "versöhnen" (kippur). Der Trost kommt dir nur in der Versöhnung und diese hat den "Dorf-Charakter". Ablenkung und Zerstreuung, wie sie typ. für eine Stadt sind, dienen der Flucht vor der Angst, wie es bei Kain mitgeteilt wird. Wiederum soll man es nicht in der äußeren Welt, sondern bei sich selbst suchen.
Kupfernachoschethנחשת50-8-300-400enthält die Schlange, nachasch, 50-8-300-400. Die "eherne" Schlange ist dem Worte nach kupfern. Das Kupfer ist rot wie das Blut und gemäß der alten Zählweise das Metall des 6. Tages, an dem die Schlange erhöht wird (Christus gekreuzigt).
lachenzachakצחק90-8-100kommt zum ersten Mal bei der Ankündigung des Sohnes von Abraham und Sarah vor, und so heißt dieser Sohn dann auch "er lacht" (Isaak / Jizchak). Die Handlung Abrahams beim Hören der Nachricht lautet in 1. Mose 17,17: Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte (jizchak)". Seine Reaktion auf die Botschaft wird zu dem was von ihm ausgeht (Sohn).
Mit dem Lachen wird das Durchbrechen des Bekannten und Berechenbaren ausgedrückt, deshalb sei man fröhlich und lache; doch nicht auf Kosten anderer. Spott und Hohn werden immer dann laut, wenn etwas vor einem Umbruch steht. So wird von Noach (Noah) gesagt, dass er großem Spott ausgesetzt war, weil er auf dem Trockenen ein Schiff baut, genauso von den Einwohnern Sodoms, die nicht für möglich hielten, dass ihre Welt untergehen sollte, und Goliath lacht einen David aus, der sich ihm entgegenstellt. Aber wann und wo lachen wir unseren kindlichen Teil in uns, der einfach mal machen will, selbst aus? Schnell lachen wir auch über Menschen, die unser Weltbild infrage stellen.
Als Durchbruch wird das Lachen über sich selbst gesehen. Das betrifft auch Erlebtes: Solange man sich über Vergangenes ärgert, ist die Angelegenheit noch nicht überwunden.
Lernen ist auch nur in und mit Freude möglich. Weinreb sagte einmal: "Die Gelehrten mit ernstem Blick und langem Mantel werden bei den Chassidim verspottet. Erst durch die Freude kommt dir das Unerwartete."
Lazaruselieserאליעזר1-30-10-70-7-200"Mein Gott hilft". Die 318, die der Name zählt, findet sich auch in 1. Mose 14:14. Dort jagt Abram mit 318 Mann. "Das ist ein Hinweis auf Elieser", heißt es dazu. Das griech. Lazarus wird nach Robert Young als "ohne Hilfe" gedeutet und würde damit das Gegenteil des hebr. Originals bedeuten.
Lilithlilithלילית30-10-30-10-400von lajlah, 30-10-30-5, Nacht. Man denkt oft, dass es sich beim Versucher um eine bestimmte Person handelt. Er ist eine Person "dort", im Wort, im Heiligen. So wie Lilith eine Person "dort" ist. Hier ist es etwas im Menschen, wodurch sich seine Empfänglichkeit fürs Böse zeigt. In jüd. Legenden kann man lesen, dass Lilith aus der Erde geschaffen wurde. Der Mensch (Adam) nimmt sie dann nach seinem Frust über das Geschehen mit Kain und Abel für 130 Jahre zur Frau. Daraus entstehen die Dämonen, heißt es. Als er die eigentlichen Zusammenhänge erkennt, wendet er sich wieder Eva zu und Scheth (Seth) wird geboren, der dann auch "Sohn" genannt wird (Kain und Abel nicht!).
Listarumערם70-200-40das gleiche Wort bedeutet auch "nackt" und "anhäufen". Im Dt. stammt das Wort "listig" von "leisten". Von Adam und Eva heißt es, dass sie arom (nackt) waren, und das gleiche Wort wird bei der Schlange als "listig" (dann arum ausgesprochen) übersetzt. Im NT sagt Jesus: "seid nun klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.", worin für "klug" im hebr. NT ebenfalls das hebr. arum steht (das gr. phronimos ist eine Entsprechung für arum).
Machlonmachlonמחלון40-8-30-6-50Ein Sohn Naomis (Buch Ruth), der mit nach Moab geht und dort stirbt. Es gibt die Verbindung zum Wort mechilah, das ist Verzeihung. Man sagt: Wenn du zurück nach Moab (49) gehst, stirbt bei dir die Vergebung.
Mannamanמן40-50Speise, welche in der Wüste vom Himmel fällt. Der Begriff kommt von der Frage "man hu?" (was ist das?). Man hat keine Erklärung für das was einem vom Himmel her zufällt. Der moderne verbildete Mensch kann nicht wie ein Kind glauben, dass jemand da ist, der sich um ihn kümmert. Er will es machen, erarbeiten und dann den Lohn seiner Arbeit genießen. Das ist die Gesinnung von Ägypten, heißt es. Schnell findet man dann allerlei Gesetzmäßigkeiten, Ursache und Wirkung genannt, von denen man glaubt, sie durchschaut zu haben. In Mizrajim, der Welt der Formen, scheint es tatsächlich so etwas zu geben. Aber der Mensch soll und darf doch den Durchbruch erleben, der ihn in die midbar (Wüste) bringt. Dort auf dem Weg in das Land der Verheißung funktioniert "Ursache und Wirkung" nicht mehr. Man wird "einfach so" ernährt. Im Buch "Der bibl. Kalender - der Monat Ijar" schreibt Weinreb: "Das Manna schließlich zeigt, wie die Nahrung, in jeder Hinsicht, von Gott kommt. Jede Begegnung, jede Erfahrung ist vom Himmel bestimmt. Aber ob der Mensch es so sieht, ist eben seine Freiheit. Wenn er liebt, erfährt er, dass alles aus dem Ewigen kommt. Wenn nicht, dann glaubt er, es sei die Folge seiner Handlungen, seiner Leistungen."
Menschadamאדם1-4-40Adam ist in der Bibel kein Name. Dazu müsste das Wort "nennen" (kara) oder Name (schem) verwendet werden. Eva (hebr. chawah) bspw. ist ausdrücklich ein Name. Bibeln, die Adam als Eigenname belassen und nicht übersetzen, treffen den Sinn nicht. Der Mensch wird geteilt. Das bist du selbst. Wir alle sind geteilt in außen und innen.
Midianmidijanמדין40-4-10-50hängt sowohl mit Recht, Gerechtigkeit, mit Maß und messen als auch mit Streit zusammen. Wenn der Mensch anfängt alles mit seinen eigenen Maßstäben messen zu wollen, entsteht der Zank und das Besserwissen. Damit einhergehend sind der Vergleich und das Ausgrenzen.
Milchchalawחלב8-30-2ist ident. mit chelew, das mit Fett übersetzt wird. Milch entsteht beim Kommen einer neuen Generation bei der Mutter. Es ist eine Emulsion von Wasser und Fett; in der Entsprechung Zeit und Ewigkeit. Der Säugling nimmt noch nicht direkt die Speise von der Erde auf. Er "hängt" noch am Himmel (Mutterbrüste und Himmel sind im Hebräischen im Wesentlichen identisch). Was er von der Erde bekommt, wurde durch die Mutter "transformiert". Das Wort zeigt im Aufbau auch eine Verbindung des Herzens (lew, 30-2) mit der 8, die mit der Erlösung zusammenhängt. Milch nährt die neue Generation und diese schiebt die alte weg. Deswegen heißt es auch, dass der Mensch durch die Milch an die Schwere dieser Welt gewöhnt wird. Er wird müde und schläft ein. Gerne verweist man darauf, dass die zukünftige Generation es richten soll. Nein, heißt es, du trägst die volle Verantwortung. "Koche das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter", heißt es an drei Stellen. Das bedeutet: Beleidige die (an dich gerichtete) Botschaft (Fleisch und Botschaft sind quasi ident. im Hebräischen) nicht dadurch, dass du sie von dir wegschiebst und auf andere projizierst. Fleisch und Milch dürfen nicht zusammenkommen, weil die Botschaft immer HEUTE gilt.
Die weibliche Brust hat deshalb eine so große Wirkung auf den Mann, weil sie auf der unbewussten Ebene nichts anderes als die Rückverbindung zum Himmel ist. Sein ganzes Leben sucht der Mensch nach dem, wovon er getrennt wurde. Die Milch spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Motteaschעש70-300Die Motte durchläuft ebenso eine Metamorphose, ist aber meist nachtaktiv. Sie trägt die Flügel in Ruhe (im Gegensatz zum Schmetterling) nach unten weisend und nährt sich oft von gärenden Früchten, Ausscheidungen, Getreide oder Wolle, also von "Endprodukten“. Verlängert man das Wort "asch" mit einer Jod und einem Resch zu "Aschir, 70-300-10-200, erhält man den Begriff "reich". Im NT gibt es mehrere Stellen, die Reichtum und Motten verbinden. Motten haben eine Affinität zum Licht und zum Feuer. Feuer ist auf hebräisch esch, 1-300. Die sprachliche Beziehung zeigt sich hier bis ins Äußerste.
Mundpehפה80-5Der Mund ist in den Zahlen die Spiegelung des Ohres. Ohr, osen, 1-7-50, ist 58. Mund 85. Man liest es 58<>85. Beide bedingen einander.
Etym. stammt Peh von pa'ah, 80-1-5, das "in Stücke zerschlagen" und "zerstreuen" bedeutet. Es heißt, dass der Mensch erst wirklich spricht, wenn er vom Achten weiß (der kommenden Welt). Bis dahin kann er nur schweigen. Im Siebten kann man nur sehen. Der Mund, der vom Achten kündet, zerschlägt die Feststellungen des Verstandes. Er zertrümmert das auf der Wahrnehmung basierende Weltbild.
Beim Sprechen bewegt sich nur der Unterkiefer, der Oberkiefer ruht. Die beiden Kiefer werden als Himmel und Erde gesehen. Dein irdisches Erleben steht in Bewegung gegenüber dem Himmel. Erst wenn der Mensch Himmel und Erde als Einheit bei sich selbst erkennt, spricht es sich bei ihm.
Nachtlajlahלילה30-10-30-5mehrheitlich mit der He am Ende, aber auch in der Form 30-10-30 (dann lajil > 2. Mose 12:42) vorkommend. Kommt vom Begriff "umschlingen". Weinreb liest lajlah als tödliche Umarmung von Zeit und Raum, auch repräsentiert von Lilith, der "Dämonenkönigin", wie es heißt. Lilith hängt mit lajlah bzw. lajil eng zusammen. Sie, die Zeit, ist die verführerische Frau, die lockt und anschließend erwürgt, wohingegen die wahre Frau das Ewige ist, aus der jeder Moment neu ohne jegliches Berechnen und Konstruieren geboren wird (> Sarah und Isaak).
Nacht ist gemäß 1. Mose 1:5 der Name für die Finsternis.
Ohrosenאזן1-7-50Das Ohr steht im alten Wissen als 1 den anderen 4 Sinnen gegenüber. Es heißt, dass durch das Hören eine direkte Beziehung zu Gott entstehen kann. In Röm. 10:17 steht, dass der Glaube (ident. mit Vertrauen) aus dem Gehörten (gr. ἀκοή / akoe) kommt. Von akoe stammt das Wort Akustik. Der Zahlenwert des Ohres ist 58. Auch Noach (Noah), 50-8, und chen, 8-50, Gnade, haben die 58. Im 5800 Vers der Thora besteigt Mose den Berg Nebo und Josua übernimmt die Führung. Die 58 ist Ausdruck des Anbruchs einer ganz neuen, entscheidenden Phase. Sprechen wir das Ohr, osen, als isun aus, bedeutet es "Gleichgewicht", und das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Ohr. Man achte darauf wie, wohin und was man hört, denn um den Weg zu gehen ist man zwingend auf ein funktionierendes Gleichgewicht angewiesen.
Opferkorbanקרבן100-200-2-50stammt vom Verb kerew, 100-200-2, das "näherkommen" bedeutet. Das Verständnis, dass ein blutrünstiger Gott geschlachtete Tiere zur Sühnung von Übertetungen braucht, entstammt dem wortwörtlichen Lesen der Bibel und hat mit der wirklichen Aussage des Wortes nichts zu tun. Du bist für dein Handeln ganz alleine verantwortlich. Das Tier, ohne welches man nicht in den Tempel kommt, ist dein Körper. Über diesen Körper gelangt der Mensch in das Innerste, deshalb hat das Leben auf Erden eine sehr wichtige Bedeutung und wird im alten Wissen nie als "hoffentlich bald vorübergehend" beschrieben. Im persönlichen Leben das auf Gott, also auf den Ursprung des Lebens bezogen wird, ordnet sich das Körperliche neu und steht nicht mehr getrennt von Gott. Man soll sich die Frage stellen: Wozu habe ich einen Körper bekommen und wozu dienen mein Schicksal und mein Weg? Auf diese Weise bringst du dich selbst dar und dein Leben wird zu einem reach nichoach, zu einem Wohlgeruch für ha-schem.
Ostenkedemקדם100-4-40Bedeutet auch "früher" und "vorher". In der Summe erzählt das Wort die 144.
Pfriemmarzeaמרצע40-200-90-70Man sei frei von jeglicher Meinung anderer. Wer das nicht will oder wem es wichtig ist, was andere über ihn sagen, nähere sich einer Tür oder einem Pfosten und dort wird ihm sein Ohr mit einem Pfriem durchbohrt (2. Mose 21:6). Der Pfriem hat den Zahlenwert 400, womit stets das Äußerste des Materiellen bezeichnet wird, das sich aus der irdischen Sicht des Menschen als "ewig" darstellt. Marzea (Pfriem) stammt vom Wort raza, 200-90-70, das in dem gleichen Vers mit "durchbohren" übersetzt wird. Das engl. Wort für "raza" ist piercing (!). Ein Pfosten ist das feste Element einer Tür. Die Tür, hebr. deleth, ist der bewegliche Teil (das Türblatt). Eine Tür verbindet Räume oder allgemein innen und außen. Der Begriff "Tür" ist im Hebräischen identisch mit dem Namen des vierten Buchstabens. Wir finden in dem benannten Vers also die 4 und die 400, die mit dem Materiellen zu tun haben, und die 58 (Ohr, osen, 1-7-50), die immer ein Übergang von einer Welt in eine andere charakterisiert. Die Deutung ist, dass ein Mensch, der sich nach anderen richtet oder sich einem Lehrer, Weisen oder Guru unterwirft, nicht weiterkommt. Sein Hören führt nicht zum Verstehen. Stets muss er dienen (Knecht sein) und leisten.
Pharisäerperuschimפרושים80-200-6-300-10-40von porasch: sich absondern, ausscheiden, auslegen, kommentieren, erklären -
Perusch ist die Interpretation, die Auslegung (insbesondere der Bibel).
Der gleiche Wortstamm kann auch ausbreiten bedeuten (im Sinne von auslegen). Ferner ist es auch Kot bzw. Exkrement, das "von Menschen Gemachte"
Philisterpelischtimפלשתים80-30-300-400-10-40kommt von palasch, 80-30-300, wälzen (sich im Staub oder der Asche wälzen). Die Philister sind das Volk des Westens und stehen dem Menschen stets "am Ende der Zeit" entgegen. Das ist nicht ein Datum, sondern der Moment, in welchem der Mensch durchbrechen könnte.
Sadduzäerzedokimצדוקים90-4-6-100-10-40Von den Zedokim wird gesagt, dass sie nur das Diesseits als Realität anerkennen.
Samariaschomronשמרון300-40-200-6-50kommt vom Verb schomer, 300-40-200, das "Hüten" bedeutet. Die Samariter kommen aus Kut (2. Kön. 17:30) bzw. Kutha (2. Kön. 17,24). Aus diesem Grund heißen sie die Kutim. Die Samariter kommen "von außen", sind mit der Mitte nicht verwurzelt, deshalb lesen wir vom "barmherzigen Samaiter", der außerhalb Jerusalems "im Außen" hilft, wo Priester und Levite keine Funktion haben.
Jerusalem (orig. Jeruschalajim) hat den gleichen Zahlenwert wie schomron, nämlich 596.
Satansatanשטן300-9-50die jüd. Etymologie (Clark / Hirsch) deutet diese Begriff mit verzögern; hindern, beschuldigen. Auch "widerstehen" gehört dazu. Im alten Wissen glaubt man nicht an einen personifizierten Satan. Wenn man sich einen solchen tatsächlich vorstellen wollte, beschreibt man ihn als edlen, gut-aussehenden, gepflegten, zuvorkommenden, intelligenten und sehr erfolgreichen Mann, der von allen mit Hochachtung verehrt würde. Dem inneren Wesen nach wäre es aber der stinkende Ziegenbock, der mit seiner animalischen Triebkraft alles in Stücke reißt, wenngleich es auch auf subtile Art geschehen könnte.
Man schaue nicht so weit weg und frage sich selbst: Was hindert mich auf meinem Weg? Wo hindere ich mich selbst? Im Arabischen beschreibt man das Wort š-ṭ-n mit "jemanden von seiner ursprünglichen Absicht durch Ablenkung und Zerstreuung abbringen“. Um zum Zentrum zu gelangen, muss man sich sammeln, bei sich bleiben und nicht "da draußen" oder in der Vergangenheit nach Schuldigen suchen. Es ist alles in dir selbst da.
Schlangenachaschנחש50-8-300Die Schlange ist im Original männlich und zählt ebenso wie der Maschiach (Messias) die 358. Judas Iskarioth bspw. zählt 2 x 358, nämlich 716. Er enthält beide Seiten in sich. Wenn die Schlange regiert, bleibt der Mensch zurück. So kommt das Wort nechschal, 50-8-300-30, von "Schlange" und bedeutet "zurückgeblieben" bzw. "unterentwickelt". Um zur echten Entwicklung und Reife zu gelangen, muss der Mensch die Bedeutung der Schlange erkennen (horizontal / vertikal), die für die zeit-räumliche Kontinuität steht.
Sichemsch'chemשכם300-20-40"Schulter". Jetzt beginnt die Zweiheit. Der Kopf ist noch Einheit. Mit der Schulter beginnt die Möglichkeit des linken und rechten Handelns. Joseph wird von seinem Vater nach Sch'chem zu seinen Brüdern geschickt. Dort irrt er auf einem Feld umher (1. Mose 37:14). Joseph kommt mit der Zweiheit nicht klar. Dann begegnet ihm ein Isch (Mann), der nach der Überlieferung der Engel Gabriel ist, der Joseph sagt, dass er nach Dothan gehen soll. Die NT-Entsprechung finden wir in Luk. 1:26.
Sodoms'domסדם60-4-40Es gibt mehrere Verbindungen, die der Städtename Sodom zeigt: Die ersten beiden Zeichen samech und daleth ergeben das Wort sod, das ist das Geheimnis. Dieses mündet in einer Schluss-Mam, der 40 aus der kein Entrinnen gesehen wird. D.h. man beschränkt das Geheimnis auf das Zeitliche. Ferner hängen die letzten beiden Zeichen daleth und mem mit domeh, dem Gleichen zusammen. Wem gleichen? Man gleicht der samech, dem ersten Zeichen des Wortes, welches als Form eine Schlange zeigt. Alles was nicht unserer (Welt-)Sicht entspricht muss getötet werden. Sodom wird als Paradebeispiel für totalitäre Abgrenzung gesehen. Dazu verwendet man bildlich das bekannte Prokrustesbett. Alle Neubürger in Sodom müssen sich auf dieses Bett legen (Bett hängt im Hebr. mit Maß zusammen). Ist jemand zu kurz, wird er gestreckt. Ist jemand zu lang, wird er gekürzt. Am Ende sind alle gleich und uniform, aber auch tot. Im "alles-Gleichmachen" entstehen beim Menschen animalische Neigungen bis zur letzten Perversion, weil er seine Individualität aufgegeben und sich der Masse angeglichen hat. Eine solche Masse kann jede Art von Gruppierung sein, wo der Mensch nicht mehr als einmalig und vollwertig, sondern nur noch als Teil des Ganzen gesehen wird. Man redet dann von der Gemeinde (wer ist das?), vom Staat (wer ist das?), von der Kirche (wer ist das?) oder anderen Gebilden und verleugnet damit den Sinn des Lebens.
Sohnbenבן2-50kommt vom Wort boneh, 2-50-5, das "bauen" bedeutet. So kommt das Wort "Sohn" auch zum ersten Mal in der Bibel in der Verbindung mit "bauen" vor: "Und er (Kain) baute eine Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Hanoch (1. Mose 4:17).
Sternkochabככב20-20-2Kochab ergibt 42, wie die 3 x 14 Stationen im Geschlechtsregister in Matth. 1 oder die 42 Stationen in der Wüste, die den Weg zw. der Gefangenschaft und dem gelobten Land ausmachen.
Tagjomיום10-6-40Dieses Wort offenbart die Bedeutung des Menschen, der als waw (6) die beiden Wirklichkeiten der 1 und der 4 im Moment der Gegenwart (Zahlen der Zehnerreihe > 10-40) miteinander "verhakt", denn "waw" bedeutet Haken, und der Mensch ist vom 6. Schöpfungstag. Dann erst ist ein Tag ein heiliger Tag, heißt es. Bleiben Jenseits und Diesseits (1 und 4) unverbunden, wird das (Er-)Leben des Menschen sinnlos. Nehmen wir den Menschen (6) aus dem Zentrum (des Wortes jom), entsteht das Wort jam, 10-40, also Meer. Wie das Meer erscheint das Leben unüberschaubar, schier endlos, wenn man "außerhalb" steht. Man muss aber hinein - als ob das jam darauf warte, zum jom zu werden, das Meer zum Tag, das Unendliche auf einmal begehbar, zum Weg, wird. Es geht um die Mitte, das Zentrum, welches in uns selbst ist. Hier begegnen sich beide Welten.
Tischschulchanשלחן300-30-8-50kommt vom Verb schalach, 300-30-8, das senden, schicken und auch loslassen bedeutet. So sieht man den Tisch als Ausgangspunkt des SCHICK-sals. Von hier wird dir das geschickt, das dir begegnen wird, womit du dich auseinandersetzen (Zähne / beißen / durchbeißen) musst. Danach wird es Teil von dir und nährt dich. Sonst nicht. Deswegen setze man sich nicht "oben" an den Tisch, weil man von unten her Stück für Stück in sich aufnehmen, (er)leben und verstehen soll. Nur so wird das (persönliche) Schicksal auch zur Quelle der Freude.
Jesus wirft die Tische der Wechsler, also der Kaufleute um (Math. 21:12). Der Kaufmann will dir weismachen, dass dein Schicksal auf dem Ursache-Wirkungsprinzip nach menschlichem Dafürhalten beruht. Mitnichten! Im Reich Gottes gibt es keinen Handel nach dem Prinzip des Brav-Seins. Am Tisch des Herrn bekommst du deinen Teil, der ganz genau zu dir passt - ohne Berechnung, ohne List, alleine auf Liebe basierend.
verlobenarasארש1-200-300Die Verlobung wird in Verbindung mit dem gleichlautenden Wort arissa (Backtrog) gebracht. Die Hitze entzieht dem Teig das Wasser, so dass am Ende das Brot hervorkommt. Die Verlobung steht damit für das Erleben des 7. Tages (Gegenwart). Das "Ich bin das Brot des Lebens" ist Ausdruck des Achten.
Versuchungnissajonנסיון50-60-10-6-50Das Wort hängt mit "Wunder", nes, 50-60, zusammen. Kannst du ohne Beweise vertrauen?
Witwealmanahאלמנה1-30-40-50-5stammt vom Verb ilem, 1-30-40, das stumm und auch binden bedeutet. Man hat eine gebundene Zunge. Die Witwe hat den Mann nur noch als Erinnerung (solches tut zu meinem GEDÄCHTNIS ...) bei sich, kann ihn aber in der Gegenwart nicht beweisen. Mit unserer Geburt vergessen wir woher wir kommen und können davon nichts erzählen. Wir sind "gebunden".
Die Witwe ist dem alten Wissen nach der Mensch, der in der Wahrnehmung der Welt auf seine Sinne begrenzt ist. Alles andere ist höchstens eine Ahnung, bzw. etwas sehr Vages. Deshalb finden wir hier keine Erfüllung. Unser "Mann" (das Ewige) ist über unsere bewusste Wahrnehmung nicht mehr zu erreichen. Das dt. Wort Witwe kommt von der idg. Wurzel *u̯eidh-, *u̯idh, und bedeutet "trennen". Die Witwe wurde von ihrem Mann getrennt und wird so zur "Abgeteilten". Sie wurde beraubt und leer gemacht. Die Suche des Menschen nach Erfüllung ist Ausdruck seiner Witwenschaft. Deshalb ist die Witwe in der Bibel stets arm. Arm ist der Mensch wenn er aus dem Ewigen nicht erzählen kann, also von dorther stumm ist. Gerade diese Menschen erzählen viel und gerne von dieser Welt. Sie wissen und erklären scheinbar alles und sind doch leer dabei.
Die erste Witwe in der Bibel, die auch als solche benannt wird, ist Tamar, die dem Namen nach "Dattel" bedeutet. Die Dattel ist in der Reihenfolge der Früchte vom 7. Tag. Dem Siebten verweigern wir die Frucht. Wir glauben nicht, dass JETZT das Wunder geschehen kann. Stets jammern wir der Vergangenheit nach oder vertrösten auf oder sorgen um die Zukunft. Die Dattel hat das Süße und im Zentrum hat sie nur einen Kern.
Der SIEBEN geht es um die Frucht, die die Söhne Judas nicht geben wollen: "Ach, lass lieber alles so wie es ist. Bloß nichts verändern!" So verkleidet sich Tamar und es kommt zu dieser seltsamen Geschichte mit ihrem Schwiegervater Juda, der "es" HIER ohne Frucht erleben will. Judas im NT zeigt den gleichen Charakter: HIER soll es sein. Frucht ist der Durchbruch des Neuen aus einer anderen Welt in diese Welt hinein. Die Witwe (Tamar) verkleidet sich, sie trägt die Witwenschaft als Geheimnis und so gelingt ihr der Durchbruch. Sie gebiert Zwillinge, von denen einer den Namen "Durchbruch" (hebr. Perez) erhält. Erkenne wer du bist, aber zeige es nicht!

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